Schwarzer Holunder- Sambucus nigra

In Mitteleuropa ist der Schwarze Holunder eine der häufigsten Straucharten. Das holzige Gewächs gehört zur Gattung Holunder aus der Familie der Moschuskrautgewächse und kann ein Alter von hundert und mehr Jahren erreichen.

Rund zehn Arten subsumieren sich weltweit unter dieser Pflanzengattung. Im deutschsprachigen Raum gedeiht neben dem Schwarzen Holunder der Rote Holunder sowie der Zwerg-Holunder. Wenn man auf den Holunder zu sprechen kommt, ist allerdings gemeinhin der Schwarze Holunder gemeint.

Der winterkahle Strauch erreicht bisweilen eine Wuchshöhe von mehr als zehn Metern. Sein Geäst ist weit verzweigt und ausladend. Die gegenständigen Laubblätter sind unpaarig gefiedert, wobei die aus fünf oder sieben Einzelblättern bestehenden Blattfiedern etwa dreißig Zentimeter messen. In den Wochen um Mittsommer bilden sich handtellergroße Schirmrispen, aus denen zahlreiche weiße Einzelblüten hervorbrechen, die einen fruchtigen Geruch verströmen. Ganz im Gegensatz zum schneeweißen Blütenstand sind die im Spätsommer reifenden beerenförmigen Früchte von tiefem Schwarz.

Den hinsichtlich seines Standortes recht anspruchslosen Schwarzen Holunder findet man im gesamten Europa, Teilen Nordafrikas, im westlichen Asien und in Nordindien. Bei uns wächst er häufig im Halbschatten von Gebäuden und im wildwuchernden Dickicht naturbelassener Begrenzungen, sozusagen auf der Grenze zwischen Zivilisation und Wildnis.

Mythos

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Welf-Gerrit Otto