Auf Umwegen zur Plöner Friedensglocke – Ein Filmprojekt der Klasse U III d in der Projektwoche vom 5.–9. Februar 2018 am Gymnasium Schloss Plön

Ausgehend von der Geschichte der „Plöner Friedensglocke“ in der Turmlaterne des Schlosses haben die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Schloss Plön Gegenwart, Schulgeschichte und Europäische Geschichte virtuos verbunden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen … Und zwar hier!  

Als am Freitagnachmittag um 16.45 Uhr der Vorhang nach der zweiten Vorführung fiel, waren die Zuschauer unseres Filmes begeistert. Das waren die Zuschauer bei der Premiere eine Stunde zuvor auch schon gewesen. – Beide Male volles Haus, tosender Beifall – ein tolles Gefühl!

Den meisten von uns dürfte man die Strapazen der vorausgehenden Tage angesehen haben: Ideen finden, Drehbuch schreiben, Termine abstimmen, Technik organisieren, zur Recherche ins Kreisarchiv, schließlich hinunter in die Schlossgruft und hinauf in die Turmlaterne – eine echt stressige Woche! Und die arme Lara, die bei uns für Technik und Schnitt zuständig war, hat am Ende eine ganze Nacht durch geschnitten, zusammengefügt und mit Ton unterlegt. Dabei wollten wir uns doch während der Projektwoche vom anstrengenden Schulalltag erholen. Daraus wurde nichts.

Eigentlich hatte alles recht locker begonnen: Wir, das sind die 23 Schülerinnen und Schüler der Untertertia d (Klasse 8 d) des Gymnasiums Schloss Plön, durften uns selbst aussuchen, was wir während der diesjährigen Projektwoche unternehmen wollten. Zum Glück durften wir das als Klasse machen. So war es fast wie immer, aber eben doch ganz anders, Projektwoche halt. Rasch waren wir uns einig, einen Film zu drehen, so einen echt coolen, wie im Fernsehen oder noch besser wie im Kino. Da wir uns gut kennen, konnten wir gleich loslegen und sogar an das anknüpfen, was wir im vergangenen Jahr im Unterricht gelernt hatten.

Als wir vor einiger Zeit im Geschichtsunterricht über den 30-jährigen Krieg sprachen, erzählte uns unser Lehrer von der Plöner „Friedensglocke“, die der erste Plöner Herzog, Joachim Ernst, nach den Friedensschlüssen von Münster und Osnabrück im Jahre 1648 gestiftet hatte. Diese Glocke wurde im Jahre 1649 gegossen und hängt bis heute im östlichen Turm des Plöner Schlosses, hoch über der Stadt. Diese Information müssen wir irgendwie im Hinterkopf behalten haben, in dem ja lange nicht alles hängen bleibt. Warum das so war, ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall weckte die Sache mit der Glocke unsere Neugierde.

INFO: 

Die Plöner „Friedensglocke“ von 1649 – heute
im oberen Teil der Laterne des östlichen Schlossturmes
Im Jahre 1648 endete der 30-jährige Krieg, eine Epoche
voller Gewalt und Grausamkeiten. Auch die
Menschen in Plön und Umgebung hatten darunter
zu leiden. Um einen Frieden zu schließen, trafen sich
die Kriegsparteien in Münster und Osnabrück. Die
freudige Kunde vom Ende des Krieges verbreitet
sich rasch im damaligen Europa.

Aus Freude und Erleichterung ließ der erste Plöner
Herzog Joachim Ernst, der gut 15 Jahre zuvor das
Plöner Schloss hatte errichten lassen, im Jahre 1649
den Bronzegießer Stefan Wollo aus Zarpen eine
Glocke gießen und in einem Turm seines Schlosses aufhängen.
Diese Glocke, die einen Durchmesser von 51 cm
hat und 74 kg wiegt, gibt es bis heute. Sie trägt die
Aufschrift „Si Deus Pro Nobis – Qui Contra Nos“
(„Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns
sein, d. h. etwas gegen uns ausrichten?“).

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…und hier der Film:

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Text von Detlev Kraack und
der U III d des Gymnasiums Schloss Plön