Vier Wege zur Kunst im Skulpturenpark Schloss Gottorf

Skulpturenpark Schloss Gottorf: Tony Cragg: 3D-Incident
Tony Cragg: 3D Incident (Bronze, schwarz patiniert, 2007, Höhe 184 cm). Foto: Jan Petersen

Mit informativen Texten und anspruchsvollen Fotos ist KUNST@SH ein Wegweiser zu 1200 frei zugänglichen Kunstwerken kreuz und quer durch Schleswig-Holstein und Hamburg.

Beim Skulpturenpark Schloss Gottorf gehen KUNST@SH und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte nun gemeinsame Wege und verbinden „Online“ und „Offline“ zu einem eindrucksvollen Kunsterlebnis.

Die Webseite

Schon seit mehreren Jahren sind – neben vielen anderen Kunstwerken – auch die Skulpturen der Gottorfer Museumsinsel auf der Website von KUNST@SH zu finden und laden dazu ein, sich in Ruhe am heimischen Bildschirm oder auf dem Smartphone über die Skulpturen sowie die Künstlerinnen und Künstler zu informieren. Die Website bietet neben den ambitionierten Fotos auch kurze Beschreibungen und weitere Daten, Künstlerbiografien und nicht zuletzt die genauen Standorte. Zudem lassen sich bequem weitere Kunstwerke desselben Künstlers, Arbeiten in der Nähe und vieles mehr anzeigen.


Die Website dient somit als ein schnelles Nachschlagewerk, um rasch und gezielt Informationen über einzelne Skulpturen zu finden. Aber auch umfangreiche Recherchen und Analysen sowie Vergleiche räumlich getrennter Arbeiten sind möglich. Egal ob man nur mal kurz etwas nachschauen will oder tiefer in die Vielfalt der Kunst eintauchen möchte, sind die aufbereiteten Informationen eine gute Hilfestellung.

Die QR-Codes

2018 hat die Museumsinsel Schloss Gottorf damit begonnen, ihre Skulpturen im Außen-raum mit QR-Codes zu versehen, und nutzt hierfür die Datenbank von KUNST@SH. Wer mit dem Smartphone einen der schwarz-weißen, quadratischen Codes auf den neu erstellten Schildern einscannt, wird auto-matisch zum jeweiligen Eintrag des Kunstwerkes geleitet und kann sich direkt im Park ohne lästiges Tippen und Suchen über die Skulpturen informieren. Besonderer Vorteil dieser Technik: Aktualisierungen sind in kürzester Zeit möglich. Da mittlerweile Smartphones in weiten Teilen der Bevölkerung ganz selbstverständlich und intensiv genutzt werden, und die Nutzung der QR-Codes nahezu intuitiv möglich ist, ist dies ein praktikables Modell für viele weitere Standorte im Norden.

Der Bildband

Seit Herbst 2018 ist auch ein Bildband erhältlich, der auf 160 Seiten die 66 Skulpturen auf der Schlossinsel und im Barockgarten präsentiert. Jeweils ein großformatiges und zwei kleine Farbfotos zeigen jedes Kunstwerk in unterschiedlichen Ansichten und Stimmungen, eingebettet in die Umgebung des Parks. Neben den technischen Details gibt es einen kurzen und allgemeinverständlichen Text, der dem kunstinteressierten Publikum den Zugang zu den einzelnen Skulpturen er-leichtern will. Abgerundet wird dies durch die Informationen über die Künstlerinnen und Künstler.


Die Reihenfolge der Darstellung ist nicht thematisch begründet, sondern entspricht dem Alphabet der Künstlernamen. So behalten die Leserinnen und Leser die Freiheit, sich ihr eigenes Bild von der Sammlung machen und selbst Vergleiche anstellen, statt vorgegebenen Pfaden zu folgen.

Die Skulpturen


Die Website, die QR-Codes und das gedruckte Buch können mit ihren Informationen und den Fotos das Verständnis verbessern, den Blick schulen und die Neugier wecken. Sie können auch dazu beitragen, das sinnliche Erlebnis zu vertiefen. Sie ergänzen damit das unmittelbare Erleben der Kunstwerke vor Ort, das Spiel des Lichts und den Einfluss des Wetters, das Tasten über die unterschiedlichen Materialien und Oberflächen, die Veränderungen mit jedem Schritt und das Gefühl für die Größe sowie die Wirkung im Raum. //


Jan Petersen
Fotograf und Autor

Zur Website des Projekts Kunst@SH