Den 30. Jahrestag der rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992 nehmen 18 Künstlerinnen und Künstler der Region zum Anlass, um gegen Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung, Diskriminierungen jeder Art und rechte Gewalt Position zu beziehen, für Solidarität und Toleranz. Zentrales Element ist dabei, die Perspektive der Betroffenen in den Mittelpunkt zu rücken. Die künstlerischen Beiträge erfassen eine große Bandbreite von der bildenden Kunst über Film und Literatur bis hin zur Musik.
Zum 30. Mal jähren sich am 23. November 2022 die rassistischen Brandanschläge auf zwei Wohnhäuser in Mölln. Bahide Arslan und ihre zehnjährige Enkelin Yeliz sowie deren vierzehnjährige Cousine Ayşe Yılmaz starben, zahlreiche weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Nach den Pogromen von Hoyerswerda 1991 und Rostock-Lichtenhagen im August 1992 zogen die Anschläge als eine weitere Eskalation rechtsradikaler Gewalt im wiedervereinten Deutschland auch die internationale Aufmerksamkeit auf sich. Initiiert von der Trittauer Künstlerin Janis Walzel hat sich eine 18-köpfige Künstler:innengruppe zusammengefunden, um aus Anlass dieses Jahrestages Zeichen zu setzen gegen Rassismus, Diskriminierung, Gewalt und um für die Opfer ein würdiges Gedenken zu schaffen. Die Kunstschaffenden kommen aus Stormarn, dem Herzogtum Lauenburg, aus Hamburg und Lüneburg. Die Altersspanne reicht vom Schul- bis zum Rentenalter. Ergebnis des Projektes ist eine Ausstellung mit dem Titel „PERSPEKTIVWECHSEL“, die vom 15. Mai bis zum 19. Juni 2022 im Schloss Reinbek zu sehen war.
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Elke Güldenstein
Abteilungsleiterin Kultur Stadt Reinbek