Donnerstag, 21. September 2023

2019So03mär(mär 3)11:00Mo15jul(jul 15)18:00Alkersum: 200x BadesaisonSeebad Wyk 1819 – 2019RubrikGesellschaft und Geschichte

Zeit

März 3 (Sonntag) 11:00 - Juli 15 (Montag) 18:00

Details

3. März – 15. Juli 2019. Als ältestes Seebad Dänemarks und ältestes an der schleswig-holsteinischen Westküste lädt Wyk auf Föhr bereits seit 200 Jahren zum Kuren und Erholen Gäste aus nah und fern ein. Darunter hochrangige Persönlichkeiten und Prominente.

Die dänischen Könige, die hier ihre Sommerresidenz einrichteten, genossen ebenso wie preußische Prinzen die Annehmlichkeiten des Seebades, zu denen auch der gesellschaftliche Verkehr und gute Unterhaltung gehörten. Inspiriert von der Insel, arbeiteten hier Schriftsteller und Dichter wie Hans Christian Andersen, Theodor Strom und Theodor Fontane.

Der Walzerkönig Johann Strauß verlebte seine Hochzeitsreise auf Föhr und komponierte gleich einen Walzer. Viele Exponate, obwohl aufs engste mit der Geschichte des Seebades verbunden, werden in dieser Ausstellung im Museum Kunst der Westküste erstmalig auf Föhr zu sehen sein, so die frühimpressionistische Freilichtstudie „Das Seebad“ des Schweizer Malers Albert von Keller, die Aquarelle von Kronprinzessin Victoria von Preußen oder delikate Studien vom Wyker Badestrand des Dresdner Impressionisten Paul Wilhelm.

Sanatorium mit illustrer Gästeschar

Von großer Bedeutung sind auch Kunstwerke, die für das namhafte Nordsee-Sanatorium des Dr. Gmelin am Föhrer Südstrand geschaffen worden sind. Neben dem Mobiliar, entworfen von dem berühmten Jugendstilarchitekten August Endell, offenbaren die Exponate, geschaffen von den wichtigsten Vertretern der Reformkunst um 1900, welche Strahlkraft das Sanatorium mit seiner illustren Gästeschar in geistiger und künstlerischer Hinsicht hatte. Wenzel Hablik, Johann Vincenz Cissarz und Ada und Emil Nolde zählten dazu.

Mit der Eroberung des Strandes als neuem touristischen Raum um 1900 wandelte sich auch dessen Ausstattung: Strandzelte, Strandkörbe und Sandburgen luden zum Verweilen ein. ‚Tiefe Einblicke‘ gewähren Badeanzüge und Bikinis über die sich wandelnden Einstellungen über „Anstand und Sittlichkeit“. Ein Gruß an die Daheimgebliebenen über Postkarten auszurichten, war lange Zeit obligatorisch für jeden Reisenden.

Welche touristischen Wege geht Föhr zukünftig? Die Ausstellung will auch dieser Frage Raum geben und die Besucher über ihre Vorstellungen befragen.