Eutin: CÉSAR KLEIN (1876-1954) und seine expressionistischen Bühnenwelten

Zeit
Mai 20 (Freitag) 11:00 - August 7 (Sonntag) 17:00
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Das Ostholstein-Museum widmet sich in diesem Sommer dem Maler César Klein als Bühnen- und Kostümgestalter. Dieser Bereich der angewandten Kunst machte stets einen wichtigen Teil seines künstlerischen Schaffens aus: So
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Das Ostholstein-Museum widmet sich in diesem Sommer dem Maler César Klein als Bühnen- und Kostümgestalter. Dieser Bereich der angewandten Kunst machte stets einen wichtigen Teil seines künstlerischen Schaffens aus: So entstanden zwischen 1920 und 1954 unter Regisseuren wie Viktor Barnowsky, Leopold Jessner und Jürgen Fehling rund 180 Bühnenausstattungen durch seine Hand. Die Eutiner Ausstellung mit Gouachen und Zeichnungen zu zahlreichen Opern- und Theaterinszenierungen wird durch freie Malerei, Fotografien und schriftliche Dokumente abgerundet. Die Arbeiten stammen aus musealem und privatem Besitz und sind in Teilen bislang nicht öffentlich gezeigt worden. inCésar Klein wurde 1876 in Hamburg geboren und ließ sich nach dem Studium 1903 in der Reichshauptstadt nieder, wo er bald als freier und angewandter Künstler ein eigenes Atelier führte und vorerst vor allem Bühnendekorationen und Kostüme, aber auch Filmszenografien für Stummfilme entwarf. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandte er sich sowohl in seinem malerischen Werk als auch in seiner kunstgewerblichen Arbeit dem Expressionismus zu. So war er 1910 Mitbegründer der Neuen Secession in Berlin und 1918 der Novembergruppe. Von 1919 bis 1937 übernahm er schließlich einen Lehrauftrag am Kunstgewerbemuseum Berlin und pflegte Kontakte zu so bekannten Künstlerkollegen wie Emil Nolde oder Walter Gropius. Es war die Zeit seines großen künstlerischen Erfolges. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten änderte sich die Lage für César Klein jedoch schlagartig; seine Werke waren ab 1937 Teil der nationalsozialistischen Ausstellung „Entartete Kunst“, in dessen Folge er Malverbot erhielt. In diesen Jahren wurde für ihn seine Tätigkeit vor allem für die Berliner Bühnen, unterstützt von so namhaften Theatergrößen wie Fehling und Gründgens, überlebenswichtig, was sich deutlich in der sehr zurückgenommenen Formensprache in seinen Entwürfen jener Jahre zeigt. Schließlich verließ César Klein Berlin und siedelte endgültig ins ostholsteinische Pansdorf über, wo er bereits 1935 den „Eschenhof“ gekauft hatte und bis zu seinem Tode 1954 lebte. Hier schuf er in späteren Jahren – fernab der Metropolen – ein umfassendes Alterswerk, das nach wie vor auch Bühnen- und Kostümentwürfe vorrangig für die Hamburger und Lübecker Bühnen umfasste. Die Ausstellung wird gefördert durch den Freundeskreis César Klein e.V..
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag/Feiertag: 11-17 Uhr
Veranstalter
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Weitere Informationen
Für die Teilnahme an Veranstaltungen bitten wir um vorherige Anmeldung unter info@oh-museum.de
Bildnachweis
César Klein, Entwurf zu „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart, Berlin 1928,© VG Bild-Kunst, Bonn 2022
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