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März 2 (Donnerstag) 15:00 - April 23 (Sonntag) 18:00
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Da Orangen im Gegensatz zu anderem Obst wie Bananen ihren Reifeprozess unmittelbar nach der Ernte stoppen, war und ist es unabdingbar, sie vollreif zu ernten und rasch zu transportieren. Der
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Da Orangen im Gegensatz zu anderem Obst wie Bananen ihren Reifeprozess unmittelbar nach der Ernte stoppen, war und ist es unabdingbar, sie vollreif zu ernten und rasch zu transportieren. Der zügige Transport von den mediterranen Anbaugebieten in weit entfernte Länder wurde erst mit dem Aufkommen von Eisenbahn und Schnelldampfern möglich. Um das durch die Reife empfindliche Obst zu schützen, wurden die Früchte in das 1878 zum Patent angemeldete Orangenpapier eingewickelt.
Die Abbildungen auf dem dünnen, bunt bedruckten Orangenpapieren waren im Laufe der Jahre sehr unterschiedlich. Zu Beginn galten die Orangenpapiere eher als einfache Visitenkarte des Anbaugebiets, sodass vor allem alte Gebäude oder Landschaften auf dem Papier dargestellt wurden. Später hielten jedoch auch Abbildungen Einzug, die sich an aktuellen Ereignissen, Trends oder Erfindungen orientierten. So wurde etwa der Bau des Suezkanals, die Entwicklung des Telefons oder Erfindung des Zeppelins auf manchen Orangenpapieren verewigt. Ebenso wurden später auch die Vespa oder auch weitere Motorräder auf Orangenpapieren abgebildet.
Doch nicht nur die Motive hatten einen Bezug zur aktuellen Zeit, auch die Darstellungen wurden teilweise an das Zielland der Orangen angepasst. Für Orangen, die nach Großbritannien exportiert wurden, entwarf man beispielsweise Abbildungen, die an typisch englische Motive erinnern. Neben Landschaften und Gebäuden, wurde auf Orangenpapieren auch versucht, die Kultur des Ziellandes wiederzugeben. So wurden Abbildungen von typischen englischen Festen, angefertigt und auf dem Orangenpapier abgedruckt.
Durch automatisierte Vorgänge, Flugzeuge, Kühleinrichtungen aller Art sowie durch die chemische Oberflächenbehandlung der Früchte ist die Schutzfunktion des Orangenpapiers weitgehend verloren gegangen. Heute sind die Orangenpapiere ein begehrtes Sammlerobjekt.
Barbara Brenner, 1939 in Stuttgart geboren, Dekorateurin, Designerin und Künstlerin, ist auch eine leidenschaftliche Sammlerin. Sie hat unter anderem als Designerin für Rosenthal Porzellan gearbeitet. Lehrauftrag für Textilentwurf, Fachhochschule Hannover. Mehrfach für ihre Entwürfe mit Preisen ausgezeichnet.
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Barbara Brenner
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