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April 17 (Samstag) 14:00 - August 1 (Sonntag) 17:00
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Der einer Lehrerfamilie entstammende Claus Vahle – 1940 in Göttingen geboren – wuchs in Schleswig auf, besuchte dort das Gymnasium. Später studierte er an der Muthesius-Werkkunstschule in Kiel,
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Der einer Lehrerfamilie entstammende Claus Vahle – 1940 in Göttingen geboren – wuchs in Schleswig auf, besuchte dort das Gymnasium. Später studierte er an der Muthesius-Werkkunstschule in Kiel, an der Kunstakademie Stuttgart, an der Pädagogischen Hochschule Flensburg und an der Hochschule für Bildende Künste Berlin.
Seit 1966 ist er Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler. Mitte der siebziger Jahre siedelte Claus Vahle mit seiner Familie nach Marne in Schleswig-Holstein um. Hier erwies sich das stille Landleben schnell als Illusion, denn bereits die Ankunft auf der Elbfähre war von Flugblättern gegen den Bau des Kernkraftwerkes Brokdorf begleitet. Idyll und Industrie liegen in Dithmarschen nahe beieinander. Und folgerichtig entdeckt Vahle hier mit dem Auge des kritischen Realisten seltsame Begebenheiten. Da stehen zum Beispiel schwarzweiße Kühe vor einem Kernkraftwerk, am Nordseestrand liegt eine Vogelleiche zwischen Strandgut, trockenes Wattenmeer wirkt wie gerissener Beton und eine Feuerstelle am Elbstrand mutet seltsam archaisch an.
„Am Anfang stehen meist unmittelbare Erlebnisse und Begegnungen. Mich interessieren zunehmend Dinge, mit denen ich täglich zu tun habe, die ich kenne. Gerade Alltägliches übt einen eigentümlichen ästhetischen Reiz auf mich aus, löst aber oft Befremdlichkeit beim Betrachter meiner Bilder aus, weil der Blickwinkel ungewohnt ist. Wesentliche Themenbereiche meiner gestalterischen Arbeit sind Landschaft und Stillleben, aber nicht als Schilderungen einer heilen Welt. Ich versuche vielmehr, realistische – und damit kritische Aussagen zur heutigen Wirklichkeit zu machen. Fotos, Skizzen und Zeichnungen vor Ort filtern bereits das Wichtige vom Zufälligen.
Größere Arbeiten entstehen nicht vor der Natur, sondern im Atelier. Bei aller Exaktheit in der Wiedergabe der sichtbaren Gegebenheiten sind fast alle Bilder Montagen. Sie haben zwar einen szenischen oder landschaftlichen Zusammenhang, sind aber konstruiert, verändern die Realität nach inhaltlichen und gestalterisch- ästhetischen Aspekten.“
Das Detlefsen-Museum zeigt 35 Arbeiten des Künstlers aus der eigenen Sammlung aus den Jahren 1980–1992.
Bild: Brokdorf Elbe, 1985, 33,5 x 45,5 cm.
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