Kiel: HANDverlesen. Uwe Hand und Freunde

Als herausragender Künstler hat Uwe Hand mehr als 20 Jahre Malerei an der Universität der Künste in Berlin unterrichtet. Anlässlich seines 70. Geburtstages hat er vier seiner ehemaligen Studenten, die inzwischen selbst international bekannte Künstler sind, zu einer gemeinsamen Ausstellung eingeladen.

Uwe Hand baut seine Gemälde in zentimeterdicken Schichten auf und verleiht ihnen durch Pigmente, Sand und Zement eine lebendige Oberflächenstruktur, die zwischen altmeisterlicher Feinheit und pastoser Dicke changiert. Sein Werk ist geprägt von einer besonderen Faszination für das Unheimliche, Rätselhafte der Nacht. Durch subtile Lichtführung baut er eine spannungsvolle Atmosphäre auf, die an Filmstills erinnert und die Phantasie herausfordert. Häuser stehen kulissenhaft in der Landschaft oder vor abstrakten Hintergründen, scheinen oft unerreichbar, weil kein Weg zu ihnen führt und seltsam leuchtende oder schwarze Fenster rufen ambivalente Assoziationen hervor.

Bernd Schwartings Gemälde sind eine sinnliche Auseinandersetzung mit Farbe. In dicken, direkt mit der Hand aufgetragenen Schichten, scheint sie in Form von Blüten und Vegetation regelrecht aus dem Bild herauszuwachsen.
Daniel Mohr war Meisterschüler von Georg Baselitz. In seinen Gemälden formen sich Menschen, Landschaften oder Stillleben fragmenthaft aus farbigen Flächen.
Yuzheng Cheng malt altmeisterlich lasierend und spielt in seinen meist kleinformatigen, streng durchkomponierten Gemälden auf die Kunstgeschichte an, wobei er die Rolle der Malerei in der Gegenwart hinterfragt.
Walter Yu Pengs Werk ist von seiner Auseinandersetzung mit traditioneller chinesischer Literatur und Kunst vergangener Jahrhunderte geprägt. Seine Gemälde drücken in zurückhaltender, melancholischer Bildsprache seine Empfindungen aus.