Sonntag, 3. Dezember 2023

2020Sa22aug(aug 22)16:00So25okt(okt 25)18:00Niebüll: Andreas BrandtUmfassende RetrospektiveRubrikKunstVeranstaltungsartAusstellung

Zeit

August 22 (Samstag) 16:00 - Oktober 25 (Sonntag) 18:00

Details

Andreas Brandt gilt als ein konsequenter Vertreter des Konstruktivismus, einer Kunstrichtung, die ohne jeden Verweis mit einfachen, geometrischen Formen und strengen System- wie Farbgefügen allein aus den bildnerischen Mitteln eine konkrete, autonome Ausdrucksweise anstrebt. Ende der 1960er Jahre wandte sich Brandt unter dem Eindruck der jungen amerikanischen Malerei, deren Vertretern er bei Aufenthalten in den USA persönlich begegnet ist, von der Darstellung äußerer Wirklichkeit ab und fand zu einer eigenständigen, konzeptionellen Bildsprache voller Poesie. Er erhielt mehrere Kunst- und Förderpreise, 2002 wurde ihm als erstem der Nordfriesische Kulturpreis für Literatur, Musik und Kunst zugesprochen, verbunden mit einer großen Ausstellung im Husumer Schloss. Viele Werke befinden sich in renommierten Sammlungen und bedeutenden Museen, auch im Ausland.

Mit seiner Berufung 1982 als Professor an die Hochschule für bildende Künste Hamburg verließ Brandt die Großstadt Berlin und richtete sich einige Zeit später in der Kleinstadt Niebüll ein, wo er fast 30 Jahre in seinem Wohn- und Atelierhaus in der Gotteskoogstraße gelebt hat. Bei einem langen Aufenthalt in Seebüll fast ein Jahrzehnt zuvor als Stipendiat der Nolde Stiftung hatte er die weite Marschlandschaft nahe dem Meer als eindrucksvolles Erlebnis kennen- und schätzen gelernt.
2019 gründeten Weggefährten des Malers, Künstlerkollegen, Freunde und Familienmitglieder in Niebüll die Andreas Brandt Gesellschaft.

In der Stadtbücherei Niebüll läuft parallel die Ausstellung „speed dating“ mit eindrucksvollen Autorenportraits des Fotografen David Brandt, Sohn des Malers. Die Autorenportraits entstanden im Rahmen einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hygiene Museum Dresden.

Bild: Andreas Brandt: Blau Rot Gelb, 1995.