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Juni 7 (Sonntag) 11:30 - September 13 (Sonntag) 18:00
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Wer bin ich? Was ist mir mitgegeben? Wer will ich sein? Die Suche nach der eigenen Identität, nach dem Sinn des eigenen Lebens und der gesellschaftlichen Anerkennung des selbst, ist vielleicht
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Wer bin ich? Was ist mir mitgegeben? Wer will ich sein?
Die Suche nach der eigenen Identität, nach dem Sinn des eigenen Lebens und der gesellschaftlichen Anerkennung des selbst, ist vielleicht die zentrale Lebensfrage und gerade in Krisen sehr aktuell. Der Wunsch nach Individualität im Wechselspiel mit der Sehnsucht nach Zugehörigkeit.
Am Beginn der Zusammenarbeit zwischen dem Bildhauer Fabian Vogler und der Schmuckgestalterin Silke Lazarević stand die Auseinandersetzung mit dem Thema Intersexualität, zwischengeschlechtlich geborenen.
2018 ist in der Rechtsprechung aus dem binären System männlich/weiblich, mit der Einführung der dritten Option Divers, aus dem Zwiespalt lediglich ein Driespalt geworden. Wie aber überwindet man gesellschaftliche Normen und Normierungen, Ängste, Abwehr und schafft Raum für Vielfalt und den Blick für die Schönheiten der unendlichen Facetten des Menschseins?
Die Exponate aus der ersten Serie INVOLUCRUM deklinieren das Thema der Hülle, Häutung, Schichtungen, Überlagerungen, das Verborgene, die Enthüllung und Erneuerung. Aus zwei Figuren entwickelt sich eine Vielfalt durch Fragmentierung, Zersplitterung und Neuordnung, die vielen Grautöne zwischen Schwarz und weiß Raum gibt – sich finden und neu erfinden. Hinterfragungen der Binarität.
Die zweite Serie ONNEA ULOS ist experimenteller. Schweinblasen werden anthropomorph. Aufgeblasen, aufgespannt zeigen sie Zartheit und Transluzenz. Pergament, Schweineblasen, Gips, PLA, Bronze, Neusilber, Alltagsgegenstände. Gegossen – gedruckt – gefunden. Ineinander – aufeinander. Fragen nach Definitionen von Innen und Außen, von Kern und Hülle. Es deutet sich an, was unter der Oberfläche liegt, umspannte Strukturen stellen die Frage der Lesbarkeit. Die Oberflächen lassen Lebensspuren lesen, Wunden, Vernarbungen, Schutzschichten. Sie gewähren Einsichten. Durch die Fleischlichkeit der Blasenhaut mischt sich Organik mit künstlichem Material, erzeugt mal humorvolle Assoziationen, mal Ekel.
Die Serie stellt Gewohntes in Frage, lässt nachspüren, wahrnehmen, begreifen, zeigt Brüche.
Was liegt unter der Haut? Wie geht es mir in meiner Haut?
Der Körper als Projektionsfläche. Die Figur als Bedeutungsträger.
Die Corona-Krise hat zu einer Art Stillstand geführt. Der Verlust von Nähe, die gebotene Maskierung und Verhüllung verändern die Selbst- und Fremdwahrnehmung. Homeoffice und Homeschooling führen zum Rückzug in Schutzräume, wir verschließen uns. Video-Konferenzen eröffnen Blicke in bisher Verborgen-gehaltenes. Öffentlichkeit und Privatsphäre wachsen ineinander.
Im Innehalten, sich besinnen, liegt die Chance der Auflösung des Alten und die Neuordnung unserer Prioritäten.
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