März 2022

Zeit
März 11 (Freitag) 19:30 - April 30 (Samstag) 19:00
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Der 1987 in Kiel geborene Jan Grollmuß ist Schüler der Muthesius Kunsthochschule. Seit 2020 arbeitet er als freier Künstler. Seit dieser Zeit darf er schon auf einige Ausstellungen
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Der 1987 in Kiel geborene Jan Grollmuß ist Schüler der Muthesius Kunsthochschule. Seit 2020 arbeitet er als freier Künstler. Seit dieser Zeit darf er schon auf einige Ausstellungen im In-
und Ausland zurückblicken.
Der Titel „Never Stop“ umschreibt beispielhaft das Muster der Arbeiten von Jan Grollmuß. Seine Kunst ist ebenso materialbetont wie prozesshaft. Sie verzichtet auf jeden figürlichen Ausdruck.
Vielmehr entfaltet sie sich in monochromen Farbflächen, die als Konglomerate Struktur gewinnen, ohne emotionsgeladene Spannungen aufzubauen. Die Verhaltenheit, vielleicht auch Stille,
spiegelt sich in der Farbgebung von Grollmuß wider: Es dominieren Pastelltöne, natürliche und erdige Farben. Der farblichen Sensibilität steht indessen ein erregender Umgang mit
den eingesetzten Materialien gegenüber. Textilien treffen auf industrielle gefertigte Stoffe, Spraylack oder Acryl auf natürliche Pflanzenfarbstoffe, Harz und Kreide auf Teer. Unsere Um- und
Lebenswelt im weitesten Sinne wird bei Grollmuß zu einem Kraftfeld gegen Konventionen. Sie stellt gleichsam eine Werkbank dar, auf der Bekanntes, vielfach Vorgefundenes, zerlegt,
neu entdeckt und variantenreicher Verarbeitung unterworfen wird.
Zweifellos lebt diese Kunst von der Wirkung des Fragments. Das verbindet Grollmuß mit den skulpturalen Arbeiten von Berthold Grzywatz, der die Fragmentierung als formstiftendes Element
einsetzt. In der Auflösung, in der mehrdeutigen Spannung zwischen Form und Formlosigkeit variiert Grzywatz vormals Vorhandenes und setzt es seinen Eingriffen aus. Das scheinbar Formlose
macht Grzywatz zum Instrument einer neuen, wenn man so will, befreiten Individualität.
Öffnungszeiten
Di, Do, Fr u. Sa: 15.00 – 19.00 Uhr; Spättermin: Mi: 19.30 – 21.00 Uhr