Dienstag, 28. November 2023

2023So27aug(aug 27)12:00Di31okt(okt 31)17:00Wittdün: Vergessene ModerneRubrikKunstVeranstaltungsartAusstellungDiese Veranstaltung ist …kostenlosRegionFlensburg / Nordfriesland / Schleswig-Flensburg

Zeit

August 27 (Sonntag) 12:00 - Oktober 31 (Dienstag) 17:00

Details

Prof. Hans Jaenisch (1907-1989) gehörte zu den Künstlern der Nachkriegsmoderne, die in den 1950er Jahren die abstrakte Malerei in Deutschland mit etablierten. Als Hans Jaenisch im Sommer 1953 zum ersten Mal nach Amrum kam, war die Insel noch so gut wie unbekannt. Die weite Dünenlandschaft dürfte ihn an Nordafrika erinnert haben, wie seine letzten Tempera-Flachreliefs von 1953/54 zeigen.
Die Sommer auf Amrum leiteten für Jaenisch thematisch eine neue Zeit ein. Es entstehen Ölbilder, parallel dazu eindrucksvolle Aquarelle in Postkartengröße, die von Amrum erzählen. Mit seinen in Öl gespachtelten Bildern ist er international erfolgreich. Musikalische Kompositionen werden wichtig für den Bildaufbau, erste Lithografien entstehen, und neue, von ihm entwickelte Techniken kommen hinzu: die collagierten „Tuschbilder“ und die außergewöhnlichen Temperaleinen von Amrum.

Über 60 Werke aus Hans Jaenischs Nachlass im Fritz-Winter-Haus in Ahlen sind für zwei Monate auf Amrum, darunter einige, die einst in namhaften Galerien Europas und der USA gezeigt wurden. Erstmalig ist das Werk des Wahl-Amrumers in seiner ganzen Breite
auf der Insel zu sehen.

Seine Bilder sind abstrakte Erzählungen voller Poesie, eine einzigartige Hommage an Amrum. Wiederkehrende Zeichen hüten sein Bildgeheimnis. Formen und Figuren, die an Seezeichen, Schiffe oder Vögel erinnern, später auch Notenschlüssel und Ornamentbänder. Sie erscheinen in den Farbflächen des Wattenmeeres zu schweben, sich in Luft oder Wasser zu spiegeln. Detaillierte Elemente mit scharfen Konturen, die sich vor diffus leuchtendem Hintergrund bewegen. Jaenischs Werk ist inspiriert von der Landschaft, aber kein Wirklichkeitsprotokoll, sondern Wahrgenommenes gepaart mit Phantasie und Erfindungsgabe im Spannungsfeld zwischen Technik und Natur. In seinem Alterswerk stellt er zunehmend figürlich den Menschen in den Mittelpunkt.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag, 12 – 17 Uhr