Den Wohlfahrtsstaat möblieren. Warum dänische Design-Ikonen so weit verbreitet sind

Eines der wichtigsten Projekte des Architekten und Designers Arne Jacobsen in der Gemeinde Gentofte ist die Munkegård-Schule in Vangede, die 1957 fertiggestellt wurde. Die Schule ist in einem Plan mit Längen konzipiert, die eine Netzstruktur bilden und jedem Klassenzimmer einen eigenen Innenhof ermöglichen. Arne Jacobsen lässt im Gesamtdesign der Schule Ästhetik und Lernen verschmelzen. Er schmückt die Innenhöfe mit Pflanzen und Gipsabgüssen von Reliefs und Skulpturen aus der Kunstgeschichte. Im Klassenzimmer sitzen die Schüler an speziell entworfenen Kindermöbeln und das Licht trifft sie in der hinteren Reihe. Foto: Aage Struewing © Jorgen-Struewing

Wenn man öffentliche Einrichtungen und Unternehmen in Dänemark besucht, stößt man unweigerlich auf dänische Design-Ikonen: Die PH-Lampe, Børge Mogensens Folkestol und nicht zuletzt die vielen Möbel, Lampen und Gebrauchsgegenstände von Arne Jacobsen. Ähnlich verhält es sich in vielen Privathaushalten.

Warum sind dänische Design-Ikonen so weit verbreitet? Die spontane Antwort: Aufgrund ihrer Originalität, Qualität, ihres eleganten Designs, ihrer gut gewählten Materialien, ihrer Benutzerfreundlichkeit und ihrer Langlebigkeit.

Diese Antwort ist sicher nicht falsch. Doch führt uns ein soziologischer Ansatz vielleicht weiter: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verbreitung des dänischen Designs und der Entwicklung der dänischen Wohlfahrtsgesellschaft? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Wohlfahrtsphilosophie und Modernismus in Architektur und Design? Wie ist dänisches Design national und international präsentiert, beworben und verbreitet worden? Warum wurden einige Objekte populär, während andere sich nicht durchsetzen konnten, wie etwa Arne Jacobsens modulares Ferienhaus Kubeflex?

Dieser Text erschien zuerst auf Dänisch und Englisch im Katalog zur Ausstellung
Arne Jacobsen Designer Danmark im Trapholt Museum Kolding (10. September 2020 – 24. Mai 2021)



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