0,00 €

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Sisters – Frauen für Afrika e. V.

Zusammenkommen, Zusammenwachsen, Zusammenarbeiten

Die Sisters – Frauen für Afrika e.V. sind eine schwarz-weiße Frauengruppe in Kiel und ein Netzwerk, in welchem sich die Frauen seit über zehn Jahren austauschen, zur Seite stehen und verschiedene Perspektiven in einem geschützten Raum zusammengebracht werden können. Seit 2018 sind sie offizielles Mitglied im Bündnis Eine Welt, aber von Beginn an waren sie mit dem BEI eng verbunden.

Die Geschichte der Sisters in Kiel begann 2013 unter dem Dach von Njonuo Fe Mo – Frauenwege in Togo e.V. mit einer Vision von Andrea Bastian und Delali Assigbley – zwei Frauen, Freundinnen, ,Schwestern’ aus verschiedenen Kontinenten, aber mit ähnlichen Interessen. Beide hatten ein großes Bedürfnis nach Teilhabe an der jeweils anderen Kultur und teilweise auch Herausforderungen, damit in Kontakt zu kommen.

So entstand die Projektidee für eine Gruppe zum gezielten Austausch und Zusammensein von schwarzen und weißen Frauen, die sich für die vielfältigsten Themen interessieren – das Projekt Sisters wurde geplant, beantragt und genehmigt. Schon im ersten Jahr startete Delali gemeinsam mit Pia Duitsmann, einer befreundeten Pädagogin mit interkultureller Erfahrung, mit dem Aufbau einer Frauengruppe und Planung regelmäßiger Treffen, Workshops und Ausflüge. Die Gruppe wuchs recht schnell und auch gleich eng zusammen.
Anfangs ging es viel um Haare, Kleidung oder Traditionen. Das Aufwachsen und die kulturellen Hintergründe, die die Frauen gegenseitig voneinander wissen wollten. Auch schwierige Themen wie Rassismus und Kolonialismus wurden und werden nie ausgeklammert, sondern für das tiefere Verständnis bearbeitet.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennenzulernen, Sorgen und Erfolge zu teilen, aber auch klare Meinungen zu entwicklungspolitischen Zusammenhängen zu entwickeln, brachten ein breites Spektrum an Interessen und Wünschen für die Gruppe zusammen. So entwickelten sich auch für eine Weiterführung des Projekts schnell neue Ansätze und Themen. Auch die verstärkte Teilnahme an kommunalen sowie bundesweiten Gremien der Frauen- oder Entwicklungszusammenarbeit kam dazu.

Viele der Sisters sind außerdem in mehreren Vereinen aktiv oder hatten und haben eigene Vereine und Initiativen. Und klar wurde von Anfang an: migrantische Frauenstimmen sind rar und heiß begehrt!
Ziel war es übrigens eigentlich, die teilnehmenden Frauen nach Projektende an andere bestehende Vereine anzubinden und so ihr politisches Engagement zu stärken.

Das haben sich die Sisters allerdings anders überlegt, denn sie wollten auch in Zukunft als Sisters gemeinsam zusammenkommen. Deswegen wurde nach der dritten Projektphase aus Sisters ein eigener Verein.
Bis heute stehen in der Gruppe die Frauen eng zusammen – einige mussten im Laufe der Jahre die aktive Gruppe verlassen, andere sind neu dazugekommen.

Unsere Dela haben wir 2016 schmerzlich verloren und trauern noch immer um sie, stehen aber auch bis heute mit Sisters für sie und ihre Vision ein.Wir treffen uns weiterhin regelmäßig, mindestens einmal im Monat. Wir tauschen uns über Alltagssorgen aus, unternehmen etwas zusammen oder beteiligen uns an interkulturellen und politischen Veranstaltungen und Festen. Wir sitzen weiter in Gremien und bekommen viele Anfragen zu Stellungnahmen, Kundgebungen und Expertisen rund um Frau, Migrantin und Schwarz sein.

Einige, vor allem unsere Marie-Louise Petersen-Scharff, sind mittlerweile als starke Schwarze Stimmen in der Kommune oder auch landesweit etabliert, halten Vorträge und Workshops, haben andere Netzwerke kennengelernt und engagieren sich über den Verein hinaus.
Das Besondere bleibt, dass wir als schwarze und weiße Frauen als Gruppe zusammenkommen. Das Wissen und die Informationen, die in so einer Gruppe zusammengetragen werden, sind unbezahlbar, aber vor allem die gegenseitige Stärkung und Unterstützung, das gemeinsame Wachsen, machen uns aus. Und manchmal macht es Spaß auch einfach nur miteinander zu singen, zu tanzen oder zu kochen.

Nur zusammen sind wir stärker und das möchten wir auch mit unserer Mitgliedschaft im BEI unterstützen. Wir freuen uns über die gute Netzwerkarbeit, sind eng mit den Afrikatagen verbunden und seit einigen Jahren dürfen wir auch als Kooperationspartnerin für die PORT-Stelle unsere Zusammenarbeit ausbauen.

Vielen Dank also für 30 Jahre Bündnisarbeit!


Brücken bauen – 30 Jahre Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein

18,90 

Thema VIII, in Kooperation mit dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e. V.. 196 Seiten.

Newsletter

Veranstaltungen

diesen Monat