Ist das Kunst oder kann das weg?

Kunst am Bau in Schleswig-Holstein

Wie geht es der Kunst am Bau in Schleswig-Holstein? Nach ihrer Hochkonjunktur in den 1950er bis 1970er Jahren stagnierte sie. Ja, seit den 1980er Jahren ist ihr allmählicher Niedergang zu konstatieren. Im Land zwischen den Meeren kümmert sie in den letzten Jahrzehnten vor sich hin. Neues zu initiieren und zu realisieren findet gegenwärtig nur allzu selten statt. Wie aber wird Vorhandenes bewahrt und gesichert?

Gerade den Kunstwerken, die mehr oder weniger in die Jahre gekommen sind, drohen vielfach Gefahren infolge von Eigentümer- oder Funktionswechseln, aus Unkenntnis oder aufgrund mangelnder Pflege. Sie geraten in eine Abwärtsspirale und sind vom Abriss bedroht. Dies trifft insbesondere für Kunstwerke aus den 1950er bis 1970er Jahren zu, aus der Boomzeit für Kunst-am-Bau-Projekte.

Anhand einer für Schleswig-Holstein typischen Werkgruppe sollen die damit zusammenhängenden Probleme veranschaulicht werden, konkret an einer eingegrenzten Beispielgruppe: an Harald Duwes Kunst-am-Bau-Werken in Stormarn. Wie in einem Brennglas können hier exemplarisch für die kritische Lage die Fragen fokussiert aufgerollt werden.

Das künstlerische Schaffen von Harald Duwe (geb. 28.12.1926 in Hamburg – gestorben 15.6.1984 Tremsbüttel) dürfte im Land zwischen den Meeren wie das von nur wenigen Künstlerinnen und Künstlern bekannt und anerkannt sein. Zu seiner landesweiten Reputation zu Lebzeiten und bis heute haben zahlreiche Ausstellungen, Publikationen, Ehrungen und Präsentationen in Museumsdauerausstellungen beigetragen. Ein weitgehend blinder Fleck in Duwes Werkrezeption blieb jedoch seine aktive Beteiligung bei Kunst-am-Bau-Projekten.

Besonders im Kreis Stormarn hat er bemerkenswerte Projekte in den 1960er bis 1970er Jahren realisiert. Und das sicher nicht zufällig, was unten zu erklären sein wird. Sechs ausgewählte Beispiele sollen in chronologischer Reihenfolge vorgestellt und ihre thematische Vielfalt, technische Bandbreite und künstlerische Qualität dargelegt werden.

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Johannes Spallek