„Ich persönlich verdanke ihm – wie die meisten Physiker meiner Generation – den ganzen Inhalt und die ganze Zielsetzung meiner eigenen wissenschaftlichen Lebensaufgabe; Alles, was ich erreicht habe, gehört zur Fortsetzung und zum Ausbau seines Werkes.“
Dies sind die Worte Pascual Jordans in seiner Kondolenz an Marga Planck. Bei Pascual Jordan handelte es sich um einen deutschen Physiker, der signifikante Beiträge zur Quantenmechanik in Zusammenarbeit mit Werner Heisenberg und Max Born leistete und durch seine Arbeiten die Quantenfeldtheorie mitbegründete. Auch heute noch können sich wohl die meisten Physikerinnen und Physiker diesem Zitat anschließen, denn es ist kaum möglich, die Auswirkungen von Max Plancks Entdeckung bis in die heutige Zeit zu unterschätzen.
Das eben angesprochene Kondolenzschreiben ist eines von vielen, das in dem Nachlass von Max Planck vorhanden ist. Dabei reichen die Kondolenzen von unpersönlichen, kurzen Beileidsbekundungen bis hin zu mehrere Seiten umfassenden Briefen, in denen die persönliche Beziehung zu und das Erleben von Max Planck geschildert werden. Daher sind diese von großer Bedeutung für die historische Einordnung Plancks, da sie viele wichtige Einblicke in seine Person ermöglichen.
Neben dem eingangs erwähnten Schreiben von Jordan gab es aus der Welt der Wissenschaft und darüber hinaus eine Vielzahl von Kondolenzen. Unter den Verfassern gab es eine Reihe großer Physiker, insbesondere Nobelpreisträger. Zu diesen zählen beispielsweise Enrico Fermi, der bedeutende Beiträge zur statistischen Physik sowie Kern- und Teilchenphysik leistete, Max Born, der grundlegende Arbeiten zur Quantenmechanik verfasste, oder James Franck, der vor allem für den Franck-Hertz-Versuch bekannt ist, welcher eine der ersten experimentellen Bestätigungen der Quantentheorie darstellte. Viele der Absender kannten Max Planck persönlich, waren mit ihm befreundet oder haben mit ihm zusammengearbeitet.
Erik Schroedter