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Basisgemeinde Wulfshagenerhütten e. V.

Die Lebenskultur des Miteinanderteilens

Die Basisgemeinde Wulfshagenerhütten ist eine christliche Lebensgemeinschaft in Schleswig-Holstein, ca. 15 km von Kiel entfernt. Unser Gutshaus liegt in einem sehr kleinen Dorf in ländlicher Region – zwischen Kiel und Eckernförde.

Rund 50 Menschen leben auf einem 1,5 Hektar großen Gelände. Hier kommen Alleinstehende und Familien zusammen, Männer, Frauen und Kinder über Generationen und Konfessionen hinweg, um als Gemeinschaft zu leben. Kinder wachsen hier gemeinsam auf, alte Menschen haben ihren Platz in der Gemeinschaft.

Basisgemeinde Wulfshagenerhütten | ehemaliges Gutshaus

Inspiriert vom Vorbild der ersten Christen, lebt und arbeitet die Basisgemeinde Wulfshagenerhütten miteinander, und teilt ihre Gaben und Güter. Besonders zutreffend kann das mit den Worten aus dem Friedenspapier von Gerhard Weber beschrieben werden: “Ein Kennzeichen dieser neuen Lebenskultur des Friedens ist, dass wir miteinander teilen; dass wir aus unserer Kultur des Raubens, des Privatbesitzes umkehren in die Lebenskultur des Miteinanderteilens, des Schenkens und des Sich-Verschenkens“.

Leben und arbeiten in der Gemeinschaft

Als Mitglieder der Gemeinschaft leben wir in gemeinsamer Ökonomie. Die Vorstellung, eine Alternative zu der bestehenden Lebens- und Wirtschaftsform und Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen zu schaffen, hat die Gründungsmitglieder zusammengeführt.

Blick in die Werkstatt

Den Lebensunterhalt bestreiten wir durch die Herstellung und den Vertrieb von therapeutischem Bewegungsmaterial und Holzspielgeräten. Die pädagogisch wertvollen Spiel- und Bewegungsgeräte werden hauptsächlich an Kindergärten, Schulen und therapeutische Einrichtungen in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland verkauft.
Mit unserer Firma versuchen wir, ein konkretes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften zu geben, das sich daran orientiert, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, zu mehr sozialer Gerechtigkeit beizutragen und gleichzeitig ein wirtschaftliches Auskommen zu gewähren. Die gemeinsame Arbeit ist ein wesentlicher Lebensbereich unserer Gemeinschaft, an der jeder den eigenen Fähigkeiten und Kräften entsprechend teilhaben kann. So wird in der Basisgemeinde eine Alternative zu einem kapitalistischen Wirtschaften, das von Konkurrenz und Leistungsdruck bestimmt ist, geschaffen und gelebt. Arbeit wird hier als eine sinnvolle und würdevolle Tätigkeit verstanden, die dem Menschen und dessen Umwelt dient. Durch die positive Entwicklung des Geschäftsbetriebes konnte die Firma im Laufe der letzten Jahre zahlreiche externe Mitarbeiter*innen anstellen und auch ihnen so einen sicheren und guten Arbeitsplatz bieten.

Andere Arbeitsbereiche, die neben der Werkstatt äußerst relevant für ein friedliches Zusammenleben sind, sind beispielsweise die Hauswirtschaft, Kinderbetreuung, Hausmeisterei, Gartenarbeit und Verwaltung.

Unser Beitrag in der Region

Die Gemeinschaft bemüht sich um einen einfachen und nachhaltigen Lebensstil mit einem akzeptablen, ökologischen Fußabdruck. Wir sind vernetzt in der „Ökoregion Schinkel“ mit ihrer „Solidarischen Landwirtschaft“ (Solawi) und leben größtenteils von den Bioprodukten aus der Region und vom biologischen Großhändler. Teile der Hauswirtschaft sind die Vollwertküche, der Unverpacktladen, das Versorgen von übriggebliebenem Brot aus der Biobäckerei im Nachbardorf und die Kleiderkammer mit second-hand Kleidung.

Die Mitglieder der Basisgemeinde vor ihrem Gutshaus.

Wie oben bereits erwähnt, ist die Hausmeisterei ebenfalls eine zentrale Aufgabe. Neben den Aufgaben, die sich wohl jede*r unter dem Begriff Hausmeisterei vorstellen kann, kam 2019 das große Projekt der Sanierung unseres Altbaus, um diesen wieder bewohnbar zu machen. Dabei wurde selbstverständlich darauf geachtet, dass die Renovierung der Wohnhäuser ökologisch nachhaltig war. Nach dem Aufbau einer wirtschaftlichen Grundlage durch den holzverarbeitenden Betrieb und nach der Renovierung der Wohnhäuser ist nun das sanierungsbedürftige Haupthaus, ein ehemaliges Gutshaus, unser aktuelles Bauprojekt. Nicht nur bei der Renovierung und im Einkauf wird auf Nachhaltigkeit geachtet, sondern auch beim alltäglichen Leben. Die Wohnräume werden mit Holzabfällen aus der eigenen Holzwerkstatt geheizt und die Gemeinschaft (wie oben erwähnt wurde, um die 50 Personen) teilt sich fünf Autos. Diese gemeinsame Lebensform setzt noch Zeit und Kraft für politisches und soziales Engagement frei. Dabei ist das Interesse und Engagement genauso vielfältig wie die Mitglieder der Basisgemeinde: Vom Einsatz in der Antiatomkraftbewegung über die Freundschaft mit der Basisgemeindebewegung in El Salvador bis hin zu gelebter Solidarität durch die Aufnahme von syrischen und ukrainischen Geflüchteten. Das wollen wir Wir spüren, dass wir in Anbetracht der vielen Krisen und der zunehmenden Zerstörung von Lebensgrundlagen mehr nach außen wirken und Visionen, Impulse und Erfahrungen weitergeben wollen und sollten. Zugleich wollen wir ein Ort sein, an dem Begegnungen stattfinden. Ein Ort, an dem Themen wie Gerechtigkeit, nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren, klimaneutrale Energiegewinnung, Solidarische Landwirtschaft und Engagement für Menschen am Rande der Gesellschaft einen Raum bekommen. Ein Ort, an dem vielleicht auch Bewegungen entstehen. Die großen Räume und Säle im alten Gutshaus haben schon immer Platz geboten für Gottesdienste, Mahlzeiten, Feste und Veranstaltungen der Basisgemeinde. Mit der Instandsetzung der Fassade, die dem Dorf zugewandt ist, und den dahinterliegenden renovierungsbedürftigen Räumen, möchten wir uns erkennbar weiter öffnen für die Bedürfnisse der Menschen im Dorf, in der Region, und darüber hinaus. Es gibt hier im ländlichen Raum wenig Begegnungsmöglichkeiten und Angebote. Folge davon ist eine zunehmende Vereinzelung und Entfremdung. Wir wollen diesen Gefühlen das Gefühl von Gemeinschaft, Unterstützung und Zusammenhalt entgegensetzen und ein Begegnungsort sein, an dem sich jede*r willkommen fühlt.
Einen Willkommensort, der für die Anliegen der Menschen offen ist, kann eine konkrete Verbesserung der Lebensqualität in der Region bewirken!

Die Basisgemeinde möchte die Werte und Ideen des „Modells für einen nachhaltigen Lebensstil“ bekannt machen und weitergeben. Bei all unseren Veranstaltungen nehmen die Menschen ganzheitlich den Lebenszusammenhang und den Nachhaltigkeitsgedanken wahr. Um diese Angebote umzusetzen und mit Leben zu füllen, sind wir auf Unterstützung und Förderung angewiesen. Neben Fördergeldern fließen auch immer wieder Spenden zum Beispiel in die Sanierung der Häuser ein. Auch die ehrenamtliche Arbeit als praktische Hilfe ist immer wieder eine große Unterstützung für uns.


Brücken bauen – 30 Jahre Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein

18,90 

Thema VIII, in Kooperation mit dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e. V.. 196 Seiten.

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