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Njonuo Fe Mo – Frauenwege in Togo e. V.

Seit 15 Jahren aktiv für gute Bildung, Ausbildung und Existenzgründung

Wir sind Njonuo Fe Mo Frauenwege in Togo e.V. und sind dieses Jahr 15 Jahre alt – genau die Hälfte der 30 Jahre von Bündnis Eine Welt. Kommt mit auf eine Reise durch unsere Vereinsgeschichte, die immer eng mit dem BEI verbunden ist.

2009 haben wir uns gegründet – mit einer kleinen Gruppe von Familie, Freund*innen und Kolleg*innen. Frauenwege in Togo („Njonuo Fe Mo“ in Ewe, der lokalen Sprache) – die Vision für gute Bildung, Ausbildung und Existenzgründung für junge Mädchen und Frauen ist durch die Reisen nach Togokome entstanden.

Togokome ist das Dorf unseres Gründungs- und Vorstandsmitglieds Mathias Toutche Wodome – und zusammen mit seiner Frau Andrea Bastian, ebenfalls Gründerin und Vorstandsmitglied, Akuele Medrid, Vorstandsmitglied, und den frauenbewegten Mitgliedern des Vereins sind seitdem viele Projekte entstanden und es hat sich viel in der Entwicklungszusammenarbeit mit unseren Partner*innen in Togo bewegt. Wir haben insbesondere dem BEI dafür zu danken, uns ganz viele Impulse zu geben und uns mit vielen anderen zu vernetzen. Erste Projekte in Togo Wir begannen mit der Unterstützung von Patenkindern in Togokome und ihrer schulischen Ausbildung. Junge Mädchen, die aufgrund schwieriger familiärer Bedingungen ohne Mittel für den Schulbesuch auskommen mussten, hatten Pat*innen aus unserem Freundinnen- und Kolleginnenkreis. Das Vertrauen der Pat*innen war groß, dass ihre Hilfe direkt und vollständig ankommt, da sie die persönliche Verbindung von Mathias nach Togokome kannten. Besonders die frauenbewegten Mitglieder aus dem Verein und die Pat*innen waren von dem Ansatz überzeugt, die Mädchen bei ihrer Bildung zu unterstützen und Chancengleichheit zu fördern.

Das BEI lernten wir 2010 kennen und traten als Mitglied ein. Ulrike Neu als Mitarbeiterin beim BEI war eine kompetente Beraterin für BINGO-Anträge und half bei den ersten Ideen – dem Projekt einer Hühnerfarm für Dorffrauen, mit dem wir in die Projektarbeit starteten. So begann der regelmäßige Kontakt und die alljährlichen Reisen nach Togo beflügelten die Ideen für weitere Projekte in Togokome – wie der Beginn der Nähwerkstatt, die Unterstützung mit dem Bau von Schulmöbeln für eine Grundschule und der Aufbau eines Bildungszentrums unter anderem mit Alphabetisierungskursen für Frauen.

Aktivitäten in Kiel

Auch in Kiel waren wir dank der Vernetzung mit anderen Afrikavereinen im BEI aktiv – zum Beispiel bei der Mitgestaltung der jährlichen Afrikatage seit 2012. Hier haben wir viele Freundinnen aus anderen afrikanischen Ländern kennengelernt und begonnen, uns auszutauschen mit unseren Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit. 2011 entstand die Idee für das Projekt „SISTERS – Frauenwege in der Einen Welt“, das wir beim BAMF, dem Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge, beantragten. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten konnten wir 2013 starten – mit Dela Assigbley und Pia Duitsmann als Projektkoordinator*innen. Es begann eine wunderbare Zeit im Vinetazentrum Kiel mit der Gruppe von afrikanischen und deutschen Frauen – hiervon werden sie als SISTERS – Frauen für Afrika e.V. selbst berichten. Dela war auch Mitglied und später im Vorstand und entwickelte zusammen mit Pia eine sehr aktive Frauengruppe, die inzwischen sehr gut bekannt in Kiel und Umgebung ist. Pia und Dela waren als SISTERS und Vereinsmitglieder 2016 auch mit uns in Togo, wo wir die Gründung und den Aufbau unseres Partnervereins Maison Dora im Bildungszentrum miterlebten. Mit dabei war auch Akuele Medrid, die Togo ihr Heimatland nennt und schon lange in Kiel lebt. Bildungsreisen 2015 haben wir eine sechsköpfige Gruppe aus Togo nach Kiel eingeladen – und spätestens hier begann die enge Freundschaft mit unseren Partner*innen aus Togo, die zu weiteren Bildungsreisen nach Kiel (2017 und 2022) wie auch einer organisierten Bildungsreise nach Togo (2018) führte. Gemeinsam bearbeiteten wir Themen wie duale Ausbildung, Klimawandel, partnerschaftliche Zusammenarbeit, Kolonialisierung und vieles mehr.
Das BEI wurde bei den Besuchen in Kiel immer einbezogen – wir tauschten uns über funktionierende Partnerschaftsarbeit aus und hatten schöne gemeinsame Erlebnisse, die uns miteinander verbanden.

Verlust von Dela

Ein einschneidendes und traumatisierendes Ereignis war der Tod unseres Vorstandsmitglieds, unserer SISTER und engen Freundin, Dela Assigbley, über den 2016 viel in der öffentlichen Presse berichtet wurde. Auch in Togo, im Bildungszentrum Maison Dora, war die Trauer groß – denn sie war ein großes Vorbild für eine selbstbestimmte Frau aus Togo, die sich für Chancengleichheit von Mädchen und Frauen einsetzte. Wir halten ihr ein Andenken. Im Maison Dora sprechen wir immer wieder über sie und halten die Erinnerung an sie als starke Frau wach.

Bildungszentrum Maison Dora und Projekt „Dora Excellence“

Ab 2018/19 konnten wir mit bundesmittelgeförderten Projekten beginnen – dem Ausbau des Bildungszentrums mit Garten und Cafébetrieb. Mit dem Projekt Dora Excellence begann die professionelle Entwicklung von dual-kooperativer Ausbildung für Schneiderinnen und Köchinnen. 2022 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen und ist inzwischen als regionale und staatlich anerkannte Ausbildungsstätte bekannt. Sogar die Nachbarschaft wird schon als „Dora“ bezeichnet, denn es kommen täglich um die 60 Auszubildende ins Haus oder besuchen das „Café Dora“. Da das Maison Dora an der nationalen Straße zwischen Ghana und Benin liegt, die ausgebaut wurde, ist es gut erreichbar und wird in Zukunft eine Anlaufstelle für Ausbildungen für Frauen sein.

Train the Trainer – Fortbildung für Schneiderinnen, die Ausbilderinnen sind, im Maison Dora.

Geplant ist noch eine Aufstockung des Gebäudes, da die Räume aus allen Nähten platzen und mehr Arbeitsplätze für die Köchinnenausbildung benötigt werden. Maison Dora kann als staatlich anerkannter Träger Prüfungen abnehmen und die Zertifikate vergeben – dafür sind aber noch bessere Arbeitsplatzbedingungen nötig. Auch ein Austausch mit Berufsschulen im Bereich der Hauswirtschafts- und Köch*innenausbildung in Schleswig-Holstein soll auf den Weg gebracht werden – dank der engagierten Unterstützung durch den Promotor für Partnerschaftsarbeit beim BEI. Yohonou Inzwischen arbeitet der Verein in einem weiteren Dorf, Yohonou, ca. 50 Kilometer entfernt. Die aktiven Mitglieder dort sind Astrid Balinski und Michael Göttsch, die über enge Beziehungen zum traditionellen Schmiededorf verfügen und hier 40 Patenkinder, einen Kindergarten und eine Bücherei unterstützen. Auch eine ambulante Klinik wird mit medizinischen Hilfsmitteln versorgt. So spendete beispielsweise das Ärztezentrum am Blücherplatz in Kiel ein Ultraschallgerät und Liegen, die über unseren Verein transportiert wurden. Klimadialoge Seit 2022 sind wir zudem klimapolitisch unterwegs – denn der Globale Süden leidet extrem unter dem Klimawandel. Mit den beiden Projekten „Klimadialoge I und II“ im Verbund mit anderen Mitgliedsvereinen des BEI beteiligen wir uns an dem Aufforstungsprojekt, das Sensibilisierung für den Klimawandel und Klimagerechtigkeit sowie den Dialog über die Rolle und Verantwortung des Globalen Nordens mit Blick auf Augenhöhe und partnerschaftliche Zusammenarbeit fördern soll. Kooperationen und Freundschaften in Kiel Im BEI werden mit unseren Mitgliedsvereinen immer wieder Themen wie Partnerschaftsarbeit auf Augenhöhe, Frauen und Bildung, Klimagerechtigkeit und interkulturelle Kooperation angestoßen – und führen zu Veranstaltungen vor Ort, die wir (mit-)organisieren. So haben wir als Verein mit anderen bei den Afrikatagen eine Lesung mit Gloria Boateng aus Hamburg, eine Lesung zum Kinderbuch „Mit Recht leben“ und einen Klimatag durchgeführt. Hier sind durch die Kooperationen mit anderen afrodiasporischen Vereinen viele Freundschaften entstanden – wie mit den Sisters – Frauen für Afrika, Ghana Union Kiel und Schleswig-Holstein, Togo Ta Alafia, UTE, Afrodeutscher Verein, Ghanahilfe, Schule im Herzen. Ausblick In den nächsten Jahren werden wir weiter den Austausch zwischen uns und unseren Partner*innen in Togo fördern: mit Berufsschulen, eventuell auch mit Freiwilligendiensten. Denn wir würden uns sehr über eine Verjüngung unserer Mitglieder freuen, die sich für den Austausch mit Togo einsetzen. Gern wollen wir auch den Verkauf der Bomberjacken und attraktiver geschneiderter Kleidung aus Togo hier in Deutschland auf den Weg bringen – um die wirtschaftliche Situation des Bildungszentrums zu unterstützen.

Benefits unserer Mitgliedschaft im BEI

Was hat uns die Mitgliedschaft im BEI gebracht? Nach fast 15 Jahren können wir ein Resümee ziehen:
Sie hat unsere Perspektive auf Entwicklungszusammenarbeit verändert, hin zum partnerschaftlichen Dialog.

Sie hat die aktive Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus, Kolonialismus und Integration und das ehrenamtliche Engagement für eine gerechte Gesellschaft in der Einen Welt gefördert. Und vor allem hat sie uns ein aktives Leben und Freundschaften in Togo und in Kiel beschert. Vielen Dank an das Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein! Und herzlichen Glückwunsch für die 30 erfolgreichen Jahre als Landesverband der entwicklungspolitischen Arbeit in Schleswig-Holstein!


Brücken bauen – 30 Jahre Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein

18,90 

Thema VIII, in Kooperation mit dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e. V.. 196 Seiten.

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