„Die Stunde der Matrosen“ – Das Kieler Ausstellungsprojekt zum Matrosenaufstand

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Matrosenaufstand 1918. Stadtarchiv Kiel

Wenn sich im Jahr 2018 der Kieler Matrosenaufstand zum 100. Mal jährt, wird sich die Landeshauptstadt dem Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen und einem umfangreichen Sonderausstellungsprojekt widmen. Auf der Grundlage neuer historischer Forschungen und anhand von historischen Originalobjekten und Dokumenten, Inszenierungen sowie interaktiven Medienpräsentationen soll die Ausstellung mit dem Titel „Die Stunde der Matrosen“ die Ereignisse vom November 1918 auf regionaler Ebene und im Deutschen Reich nachzeichnen und ihre Vorgeschichte und Folgen bis in die Gegenwart erläutern.

Die Ausstellung steht nicht nur für den 100. Jahrestag des Matrosenaufstands, sondern auch für den 100. Jahrestag des Kriegsendes in Europa und bekommt somit eine besondere internationale Dimension. Jenseits der konkreten Ereignisgeschichte ist das Kriegsende zudem als ein mentaler und gesellschaftspolitischer Prozess zu verstehen, bei dem der Kieler Matrosenaufstand und die Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten im ganzen Land zur Weichenstellung für eine politische Massenbewegung wurde, die Frieden forderte und demokratische Alternativen zur Monarchie verlangte. Ziel der Ausstellung ist es, den Matrosenaufstand als einen solchen Meilenstein auf dem Weg zur deutschen Demokratie zu zeigen.

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Dr. Doris Tillmann,
Direktorin des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums
und Leiterin des Stadtarchivs Kiel