„Etwas Besseres als den Tod findest Du überall“ – 200 Jahre Bremer Stadtmusikanten

Die Bremer Stadtmuskanten

Was für ein phantastisches Jubiläum gilt es in diesem Jahr zu feiern: 200 Jahre Bremer Stadtmusikanten! Die Brüder Grimm haben die Geschichte erstmals 1819 veröffentlicht, in der zweiten Auflage ihrer Kinder- und Hausmärchen. Nach ihren eigenen Angaben stammt sie „aus dem Paderbörnischen“. Die Familie der Freiherren von Haxthausen hatte sie den Brüdern Grimm zugetragen. Teile des Märchens sind indes weit älter. Bereits Hans Sachs besingt 1551 vier Haustiere, die ein Haus besetzen und verteidigen. Allerdings tun das hier Pferd, Ochse, Katze, Hahn, nicht Esel, Hund, Katze, Hahn, und die Gegner sind Wölfe, nicht Räuber.

Wie weit die Vorgeschichte auch immer zurückreichen mag, erst die Grimms haben daraus das Märchen gemacht, wie wir es heute kennen und wie es zu den beliebtesten der ganzen Sammlung gehört. Die Freie und Hansestadt Bremen hat den vier Stadtmusikanten sogar ein Denkmal gesetzt, wussten sie doch die Freiheit dieser Stadt zu besingen. Das war nach dem NS-Regime und dem Krieg ein guter Anknüpfungspunkt. So steht das Denkmal seit 1953 an einer Stelle, die prominenter nicht sein könnte: gleich neben dem Rathaus. Der in der Nazizeit diffamierte Bildhauer Gerhard Marcks (1889–1981) hat die Bronzeskulptur geschaffen.

In diesem Jahr war es wiederum die Stadt Bremen, die das Jubiläum bundesweit in Erinnerung gerufen hat. Mit einem aufwändigen Programm, dem „Stadtmusikantensommer“ (von März bis September), wurde der phantastischen vier Tiere gedacht. Aber auch die Tourismusroute „Deutsche Märchenstraße“ hat ein Themenjahr dazu veranstaltet. Das mag Anlass genug sein, das Märchen auch in Schleswig-Holstein zu würdigen …



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Harm-Peer Zimmermann
Illustrationen: Oskar Herrfurth (1862– 1934).
Serie von sechs Postkarten für die Firma Uvachrom.