Die Geschichte der Flora Danica

Kulturzeitschrift Schleswig-Holstein Eutiner Landesbibliothek Flora Danica

Die „Kräuterkenntnis“, wie sich die Botanik bescheiden nannte, genoss in der Frühen Neuzeit weit höheres Ansehen als heute. Auf Pflanzen basierte der größte Teil der Volkswirtschaft: Acker- und Wiesenpflanzen lieferten die Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier, Holz- und Faserpflanzen, Öl- und Färbepflanzen lieferten Material für zahlreiche Handwerke, auf Heilpflanzen beruhte die ärztliche Kunst.

Im Zeitalter der Aufklärung erlebte die Wissenschaft von den Pflanzen einen enormen Aufschwung. Carl von Linné schuf die Grundlage der systematischen Botanik, und an vielen Universitäten wurden botanische Gärten angelegt. Auch in Kopenhagen. Der dänische König Frederik V. war gut beraten, als er dafür den jungen fränkischen Arzt Georg Christian Oeder nach Kopenhagen holte. Oeder sollte nicht nur einen neuen botanischen Garten und ein botanisches Institut gründen, er sollte auch eine Fora Danica erstellen, ein Verzeichnis aller im dänischen Herrschaftsgebiet vorkommenden Pflanzen.

Das war eine gewaltige Aufgabe, denn zur dänischen Doppelmonarchie gehörten damals auch Norwegen, Island, Grönland, die Färöer, das Herzogtum Schleswig, der größte Teil von Holstein und die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst.

Susanne Luber von der Eutiner Landesbibliothek erzählt die Geschichte der Flora Danica

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