Alt gegen Jung? Der Groffschmidt und eine falsche Alternative – Martin Lätzels Ana[B]log

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Das Lied vom Groffschmidt, vom Grobschmied, im neunzehnten Jahrhundert erstmals im Westfälischen aufgetaucht, hat der Liedermacher Hannes Wader so richtig bekannt gemacht. Nicht nur das, er hat den Schauplatz auch nach Schleswig-Holstein verlagert. Der Sohn,  Studiosus, lebt nicht in Halle, sondern in Kiel.

Der „Herr Papa“, sieht bei einem Besuch sein sauer verdientes Geld durchgeprasst: Duellieren, kommersieren, pussieren – all das behagt dem alten Herrn so gar nicht. Er erklärt die Studien seines Sohnes für beendet und nimmt ihn wieder mit zu sich in die Marsch, auf dass der Junge mal so richtig arbeiten lernt.

Es scheint eine starke Differenz zu geben, zwischen Jung und Alt. Schon in der ZEIT vom 29.12.2011 wird konstatiert, dass junge Leute (die, die die Politik jetzt und in Zukunft braucht), keine Lust und keine Kompetenz auf und für die Spielchen der Etablierten haben: „Nun, da die »Jungen« sich daranmachen müssten, das Land auch politisch zu prägen, lassen die »Alten« sie nicht ran. Sie haben leichtes Spiel, denn die Jüngeren haben eine Schwäche: Sie haben es nicht gelernt, für eine Sache – oder für sich – zu kämpfen. Vielleicht könnten sie es, mit ein bisschen mehr Zeit und Erfahrung und auch eigener Geduld.

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Martin Lätzel