Über die Kultur in Zeiten der Pandemie

Was hätte das Jahr 2020 für ein Kulturjahr in Schleswig-Holstein werden können? Die Vorzeichen waren positiv, die Jahresprogramme gedruckt und verteilt, Ausstellungen, Konzerte, Auf- und Vorführungen geplant und vorbereitet, Tickets ver- und gekauft – und dann kam das Virus, welches die Welt verändert hat.

Die Liste der Veranstaltungen, die mit dem ersten und umfangreichen Lockdown gestrichen werden mussten, füllte die Feuilletons und offenbarte den Umfang und die Vielfalt dessen, was wir als Publikum wie selbstverständlich als kulturelle Grundversorgung in unserem Land voraussetzen, in dieser Dimension aber nicht vor Augen hatten. Während in einer für den Präzedenzfall Pandemie erstaunlichen Geschwindigkeit klar war, dass die öffentliche Kulturförderung in nahezu jedem Falle weiter fließt, dass Kurzarbeitergeld und staatliche Hilfen jeder Ebene mit den Mut machenden Vorsätzen „Überbrückung“ oder „Sofort“ das Überleben der Kulturinstitutionen für die kommenden Monate sichert, stellte sich – ebenso überraschend – nur mit Verzögerung heraus, dass diejenigen Künstlerinnen und Künstler, die von Eintritten oder von Gagen leben, mit sofortiger Wirkung mittel- und hilflos dastanden. Gemeint sind damit nicht die knapp 1% Spitzen- und Gutverdienenden der Musikbranche oder der Darstellenden Künste, sondern das Gros der Szene, die Garanten kultureller Vielfalt –oder, in der Unterstützungssystematik des Staates, die Kategorie der „Soloselbständigen ohne Fixkosten“.



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