Die Vertreibung aus dem Paradies

Die Vertreibung aus dem Paradies. Collage von Welf-Gerrit Otto

Teil II der Serie „Von Mammutjagd bis Homeoffice“
Der Wandel der Arbeitswelt von der Altsteinzeit bis in die Gegenwart

Über Jahrmillionen folgen unsere Ahnen den Fährten wilder Tiere. Doch dann, vor etwa zwölftausend Jahren, kommt es zu einem umwälzenden Epochenwechsel in der Menschheitsgeschichte. Zu dieser Zeit leben etwa fünf Millionen Menschen auf dem gesamten Planeten. Und immer mehr Jäger und Sammler werden sesshafte Bauern. Wir nennen das Phänomen die „Neolithische Revolution“. Sie zog sich über Jahrtausende hin und kommt einer Vertreibung aus dem Paradies gleich.

Heute weiß niemand so recht, weshalb dies damals geschah.Vielleicht hatten die Leute einfach keine Lust mehr auf das ruhelose Umherschweifen? Ursächlich für den Wandel der Arbeitswelt mag wohl auch der damalige Klimawandel gewesen sein. Die erdgeschichtliche Epoche des Pleistozäns, welche von langenanhaltenden Vergletscherungen geprägt war, wurde damals von einer bis heute andauernden Warmzeit abgelöst, dem Holozän. Durch den Temperaturanstieg verändert sich Landschaft, Flora und Fauna.

Wo über Jahrhundertausende Permafrost die Böden versiegelt hatte, sprießen nun ausgedehnte Wälder. Moore breiten sich in der norddeutschen Tiefebene aus. Während in Mitteleuropa die Menschen noch einige weitere Jahrtausende als Jäger und Sammler leben, beginnt man im Fruchtbaren Halbmond des Nahen Ostens, später in Südchina und Mittelamerika, Landwirtschaft zu betreiben.

Der Urknall der modernen Zivilisation



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Welf-Gerrit Otto
zur Website von Welf-Gerrit Otto