Das Louisiana Museum of Modern Art ist nach dem Anwesen am Øresund benannt, auf dem es gegründet wurde. Doch nach wem wurde das Anwesen benannt?
Während der Schlacht bei Idstedt 1850 verwundet, zog sich der dänische Offizier Alexander Brun nach dem Ende der „Schleswig-Holsteinischen Erhebung“ in das Dörfchen Humlebæk unweit der Hauptstadt Kopenhagen zurück. Hier, gleich neben seinem Elternhaus und direkt am Øresund, ließ er im Jahr 1855 ein prächtiges Anwesen erbauen.
Alexander Brun war drei Mal verheiratet. 1849 heiratete er die Gutsherrentochter Sophie Louise Alice Tutein, die offenbar das Kind eines anderen Mannes erwartete, unter der Bedingung einer schnellen Scheidung. Diese wurde 25 Tage nach der Hochzeit auch vollzogen. 1852 heiratete er ein zweites Mal. Seine zweite Ehefrau Louise Penelope Webb starb 1855 bei oder kurz nach der Geburt des gemeinsamen Kindes, das ebenfalls nicht überlebte. Es ist zu vermuten, dass er im Andenken an sie den Namen des Anwesens wählte: Louisiana.
Auf Louisiana widmete sich Alexander Brun der Imkerei und dem Obstanbau. Drei Jahre nach dem Tod seiner Louise heiratete er ein weiteres Mal. Und auch seine dritte Ehefrau trug den Namen Louise: Louise Wolff. Ihre erste gemeinsame Tochter wurde nicht einmal vier Jahre alt, doch die nachfolgenden Kinder, zwei Söhne und eine Tochter, erreichten das Erwachsenenalter und überlebten ihre Eltern. Alexander Brun starb 1893 im Alter von 79 Jahren in Kopenhagen. Louise Wolff wurde 90 Jahre alt und starb, ebenfalls in Kopenhagen, im Jahr 1926.
An einem Herbsttag des Jahres 1954 machte Knud W. Jensen, Erbe und Direktor der zu seiner Zeit größten dänischen Käse-Exportfirma Peter Jensen Ost en Gros einen Spaziergang in der Nähe seines Hauses in Sletten am Øresund …
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Winter / Frühjahr 22
Schleswig-Holstein. Die Kulturzeitschrift für den Norden. Winter / Frühjahr 22, 196 Seiten
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