Kann man in diesen Tagen einen kulturpolitischen Kommentar formulieren, ohne auf das Thema Antisemitismus zu sprechen kommen? Nein, kann man nicht. Denn dazu ist das Problem zu groß und die Diskussion zu harsch.
„Der Weizen war fast reif, der Himmel blau, die Schwalben flogen in großer Höhe. Erstaunlich viele Kühe grasten auf den Wiesen längs der Eider, neben den schwarz gefleckten Holsteinern auch Nordische Rote...
Deutschland hat für die jüdische Gemeinschaft aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung. Und die letzten Jahrzehnte ließen hoffnungsfroh werden. Zwar würde das deutsche Judentum nie wieder, wie es vor der Shoah gewesen...
Doris Runge gehört zu Schleswig-Holstein. Seit Jahrzehnten bewahrt und belebt sie das „Weiße Haus“ in Cismar als literarisches Zentrum, ein kleines zeitgenössisches Emkendorf am Ostseestrand. Als Lyrikerin gehört sie zu den profiliertesten in Deutschland. Sie ist mit zahlreichen Preisen geehrt worden, unter anderem ist sie Ehrenprofessorin des Landes. Für die Kulturzeitschrift Schleswig-Holstein stand sie für ein Interview zur Verfügung.
Fast jede Rede beginnt momentan mit dem Satz: „Ich habe mal bei ChatGPT nachgefragt“. Meistens wird die Äußerung begleitet von einem verschmitzten Lächeln. So, als hätte man etwas Verbotenes gemacht. Das ist vermutlich der Reiz der neuen Entwicklung. Sie ist neu und für Laien unverständlich, außerdem wird sie heiß diskutiert. Da bekommt die Anwendung etwas Konspiratives.
Beide hießen Theodor. Beide kamen aus Nordfriesland. Der eine, Christian Matthias Theodor Mommsen, kam als Sohn eines Pfarrers am 30. November 1817 in Garding zur Welt. Er wurde ein weltbekannter Rechtsgelehrter und Historiker. Der andere, Hans Theodor Woldsen Storm, wurde im selben Jahr geboren, unweit von Eiderstedt, nämlich in Husum. Er wurde ein, ja, so kann man es sagen, weit bekannter Schriftsteller. Die Ironie der Geschichte: Den Nobelpreis für Literatur bekam 1902 Erstgenannter, Theodor Mommsen.
„Wenn ich auf die Schlei blicke,
laufe ich Gefahr, daß ich anfange, idyllisch zu werden.“ schrieb Jurek Becker über seine Wahl-Heimat. Martin Lätzel erinnert an den 1997 verstorbenen Schriftsteller.
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