In den vergangenen Wochen ist die Kunst in die Diskussion geraten. Da war zum einen die Frage, wie die Kunst angesichts des kriegerischen Grauens und der verstörenden Nachrichten aus der Ukraine agieren kann. Wir sehen uns tagtäglich mit Bildern des Terrors und des Leidens konfrontiert. Auf der anderen Seite wird diskutiert, wie jetzt mit russischen Kooperationspartnern und -partnerinnen sowie Künstlerinnen und Künstlern umgegangen werden soll.
Die zweite Frage scheint mir, trotz aller Aufgeregtheit, noch die einfachere zu sein. Natürlich ist es problematisch, wenn Künstlerinnen und Künstler zu Propagandisten einer menschenverachtenden Politik werden. Anderseits können andere wiederum nicht in Haft genommen werden für die Politik der Regierung ihres Heimatlandes. Und um wie viel mehr gilt das gerade für diejenigen, die sowieso in Opposition zum Regime stehen. Hier stärkt die weitere Zusammenarbeit ihre Position und zweifelsohne muss der Austausch mit der reichhaltigen russischen Kultur und Tradition weitergehen. Puschkin ist nicht Putin, sagt PEN-Präsident Deniz Yücel.
Viel schwieriger finde ich die Frage zu beantworten, was die Kunst in der jetzigen Situation tun kann. Den Frieden wird sie kaum erreichen. Wenn sie nur Trost spenden soll, bleibt sie unter ihren Möglichkeiten. Natürlich kann Kunst Hoffnung vermitteln und mitunter soll sie das auch.
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Martin Lätzel