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Sommer / Herbst 2022

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, „einzugestehen, dass unser mitteleuropäischer Wohlstand, der überhaupt erst solch eine luxuriöse Selbstbefragung des Menschen wie das Musiktheater ermöglicht hat, auf der Ausbeutung der anderen Teile der Welt beruht, erfordert immer noch...

Der Polnische Pavillon auf der NordArt 2022

Die große Kunstausstellung in Büdelsdorf legt in diesem Jahr ihren Länderfokus auf unser Nachbarland Polen. Jan Wiktor Sienkiewicz, Kurator des Länderpavillons, gibt im Gespräch mit Chefredakteur Kristof Warda einen Einblick in seine Auswahl und erläutert, warum er nicht nur Kunst aus Polen zeigt.

Die große Ostsee-Flut 1872

Vor 150 Jahren, im November 1872, trifft das bislang schwerste Sturmhochwasser die südwestlichen Ostseeküsten zwischen Dänemark und Usedom. Eine Ausstellung im Museum für Regionalgeschichte im Ostseebad Scharbeutz zeigt, wo die meterhohen Wellen vor 150 Jahren besonders wüten, wie es zu der Katastrophe kommt und was wir aus ihr lernen können.

Zehn Jahre: Das Kammermusikfest Sylt feiert Geburtstag

Auf der Nordseeinsel Sylt steht seit 2012 ein jährlich stattfindendes, sommerliches Kammermusik-Festival auf dem Programm: das Kammermusikfest Sylt. An den verschiedensten Orten auf der ganzen Insel wird seither an fünf Tagen im Juli Kammermusik auf höchstem musikalischem Niveau zum Klingen gebracht.

Die Konstruktion von „Rasse“ auf Opernbühnen. Eine Bestandsaufnahme

Theater- und Musikwissenschaftler*in Daniele G. Daude legt offen, wie „Rasse“ auf der Opernbühne konstruiert wird und schlägt eine auf den Körper fokussierte Technik zur Opernanalyse vor, die auch die vorausgesetzten Regelsysteme und zugrunde liegenden gesellschaftlichen Werte und Normen miteinbezieht.

Grundlage für Diversität ist, Diskriminierung sichtbar zu machen

Mirrianne Mahn, Referentin für Diversitätsentwicklung des Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland, stellt klar, dass Diversität nicht erreicht werden kann, ohne den Blick auf Diskriminierung zu richten.

Das macht etwas mit mir … Perspektive aus dem Orchestergraben

Der Lüneburger Oboist und Aktivist Tsepo Bollwinkel appelliert an das Opernpublikum, die eigene Perspektive zu hinterfragen und den Narrativen der rassistischen Erzählung nicht mehr zu folgen.

Jurek Becker zum 25. Todestag.

„Wenn ich auf die Schlei blicke, laufe ich Gefahr, daß ich anfange, idyllisch zu werden.“ schrieb Jurek Becker über seine Wahl-Heimat. Martin Lätzel erinnert an den 1997 verstorbenen Schriftsteller.

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