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Gesellschaft

Antisemitismus ist keine Meinung

Kann man in diesen Tagen einen kulturpolitischen Kommentar formulieren, ohne auf das Thema Antisemitismus zu sprechen kommen? Nein, kann man nicht. Denn dazu ist das Problem zu groß und die Diskussion zu harsch.

Das Unfassbare haptisch machen. Die Regisseurin Marie Schwesinger

Sie recherchiert in Archiven und Gerichtssälen, spürt Zeitzeugen auf und vereint Stückentwicklung mit klassischer Regiearbeit. Ihr Dokumentarstück LebensWert am Theater Kiel beschäftigt sich mit NS-Euthanasie in Schleswig-Holstein. Im Gespräch mit Kristof Warda erzählt die...

Das Dokumentartheaterstück „LebensWert“ am Theater Kiel

LebensWert ist ein auf einer mehrmonatigen, aufwändigen Recherchearbeit basierendes Dokumentartheaterstück, das sich einem dunklen Kapitel der Kieler und schleswig-holsteinischen Vergangenheit widmet: der NS-Euthanasie und vor allem ihrer gar nicht oder nur schleppend erfolgten Aufarbeitung.

Walter Auerbach und die Anfänge des christlich-jüdischen Dialogs nach 1945

Der Name Walter Auerbach wird mitunter in der kirchlichen Zeitgeschichtsschreibung genannt. Er war der einzige „volljüdische” Pastor der schleswig-holsteinischen Landeskirche. Die Begrifflichkeit ist NS-deutsch, eingeführt vom späteren braunen Fleck in Konrad Adenauers Regierungen, Hans Globke. Für den christlich-jüdischen Dialog der ersten Nachkriegszeit nahm Pastor Auerbach eine zentrale Rolle ein und an seiner Person lässt sich das Verhältnis der schleswig-holsteinischen Nachkriegskirche zum Judentum und ihr Umgang mit der eigenen jüngsten Vergangenheit sehr gut veranschaulichen.

Nie wieder ist jetzt!

Deutschland hat für die jüdische Gemeinschaft aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung. Und die letzten Jahrzehnte ließen hoffnungsfroh werden. Zwar würde das deutsche Judentum nie wieder, wie es vor der Shoah gewesen ist. Doch...

Discokugel und Müsliriegel

Die neue Dauerausstellung des Jüdischen Museums in Rendsburg wurde im Sommer 2023 eröffnet. Durchdacht anschaulich und im wahrsten Sinne greifbar gemacht, bringt sie den Besucher:innen über 400 Jahre jüdisches Leben in Schleswig-Holstein nahe. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Gegenwart.

Jüdisches Leben in Schleswig-Holstein

Der dauerhafte Aufenthalt von Juden in den Herzogtümern Schleswig und Holstein ist seit Ende des 16. Jahrhunderts nachweisbar. Beschränkt auf das Leben in der Stadt, ausgeschlossen vom Handwerk, dem Landbau und „christlicher Seefahrt“ blieb...

Arm, ledig, schwanger

Die Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beherbergt einen Vitrinenschrank mit 31 weiblichen Beckenknochen. Jeder dieser Knochen trägt eine Nummer. Die Becken wurden zwischen 1840 und 1888 Frauen entnommen, die in der...

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